Angehörigen-Selbsthilfegruppe Suchterkrankter und Suchtgefährdeter
Wir sind Angehörige von Familienmitgliedern mit Suchtproblemen und können in dieser Selbsthilfegruppe unsere Ängste, Hoffnungen, Geheimnisse und alle anderen damit verbundenen Themen bearbeiten.
Wir treffen uns jeden ersten Donnerstag im Monat ab 17 Uhr für jeweils maximal 2 Stunden in der Obkirchergasse 16 (Karl-Mark-Gasse 1), 1190 Wien. (10 Euro Unkostenbeitrag pro Person)
Bitte kontaktieren Sie mich unter gruppe@susannenschein.at oder 0650 332 36 00, wenn Sie teilnehmen möchten!
Details
Willkommen sind alle, die wegen ihrer suchtkranken oder suchtgefährdeten Familienmitglieder Hilfe brauchen oder den Austausch mit Gleichgesinnten suchen – ganz egal, ob es sich um Partner/innen, Geschwister, Eltern oder Kinder mit Drogensucht, Alkoholabhängigkeit, Computer- oder Spielsucht handelt.
In einer entspannten Gesprächsrunde können wir die Themen, die uns zu schaffen machen, effektiv bearbeiten. Wir bieten Kaffee, Tee, Säfte sowie vegane Mehlspeisen an. In dieser Kaffeekränzchen-Atmosphäre MUSS niemand von den eigenen Problemen erzählen. Für Raummiete und Verpflegung heben wir einen Unkostenbeitrag von 10,- Euro pro Abend ein.
Es besteht absolute Verschwiegenheitspflicht. Ich bitte alle Gäste, dies strengstens zu beachten: was wir hier erzählen, darf nicht nach außen gelangen. Alle müssen die Gewissheit haben, dass sie hier ihre Sorgen loswerden können, ohne dass etwas weitererzählt wird. (Einzelgespräche sind möglich.)
Bitte zögern Sie nicht, um Hilfe zu bitten oder ein Erstgespräch anzumelden! Gerne können wir Ihre persönliche Situation besprechen. Für Informationen und andere Gespräche stehe ich Ihnen über meine Emailadresse oder per Telefon 0650 332 36 00 gerne nach Möglichkeit zur Verfügung. Bitte sprechen Sie mir gegebenenfalls auf die Mailbox, damit ich Sie zurückrufen kann!
Sie können auch gerne Ihren Hund mitnehmen!
PelzträgerInnen sind unerwünscht.
Die Bezirkszeitung hat im Februar und Juni 2011 über uns berichtet.
Ort
Die Treffen sind in unserem Gruppenraum in Döbling:
1190 Wien, Obkirchergasse 16 / Stiege 6 / Tür 1
(Zugang über die Karl-Mark-Gasse 1)
Sie erreichen uns mit den Bussen 35A und 39A, mit der Straßenbahn 38 oder mit der Schnellbahn S45.
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Über mich
Meine Kindheit habe ich mit einem alkoholkranken Vater verbracht, zum Glück aber auch mit einer sehr starken und liebevollen Mutter, die für mich und meinen um drei Jahre älteren Bruder immer eine große Stütze war. Der Alkoholismus meines Vaters endete in seinem Suizid, als ich 13 Jahre alt war.
Mein Bruder wurde mit 16 Jahren drogenabhängig und ist mit 29 Jahren gestorben, nachdem meine Mutter und ich einen mehr als zehnjährigen Kampf um seine Heilung führten. Diese Position als letztendlich machtloses Familienmitglied ist mir heute noch sehr präsent.
Mittlerweile bin ich bei der 60+Generation angekommen; in der Zwischenzeit absolvierte ich die Ausbildung zur diplomierten Ehe-, Familien- und Lebensberaterin. In meiner langjährigen Praxis habe ich immer wieder Klientinnen betreut, die in ähnlichen und mir sehr bekannten Situationen Mit-Leidende waren. So habe ich meine Beratungstätigkeit ergänzt mit der Suchtberaterausbildung am Anton-Proksch-Institut. Und ich stellte auch hier abermals fest, dass es für die Angehörigen von suchtkranken Personen bei weitem nicht so viele Anlaufstellen gibt, wie sie eigentlich notwendig wären. So also entstand die Idee für diese Selbsthilfegruppe.
Bei Erstgesprächen mit Interessenten stellt sich immer wieder heraus, dass viele Angehörige ihre Geschichte nicht sofort in die Gruppe einbringen möchten – vielleicht aus Angst, ihre Leben zu erzählen, manchmal auch aus einer Müdigkeit heraus, nicht schon wieder ihre Probleme erläutern zu wollen, möglicherweise auch aus Kontaktscheu oder Verschlossenheit. In diesen Fällen biete ich auch über einen längeren Zeitraum regelmäßige Einzelgespräche an.
Ethik
Ich ermutige Sie, sich mit meinen folgenden ethischen Überlegungen auseinanderzusetzen.
Tierschutz und Veganismus
Vielfach werden Menschen in eine Lebensart hinein-geboren
, die nicht ihrer eigenen Wunschvorstellung entspricht. Im Elternhaus werden wir darauf trainiert, uns so zu verhalten wie die Erwachsenen es uns vorleben, beziehungsweise so zu reagieren, wie die Erwachsenen es uns vormachen. Wie gehe ich mit Konflikten um? Was spüre ich, wenn mich jemand ärgert? Nimmt man mich ernst, wenn ich mich verletze? (Ach, wein doch nicht, ist ja nicht schlimm!
) Unser ganzes Verhaltensspektrum ist eine Mischung aus Erlerntem und Beobachtetem, und ganz selten mag es uns gelingen, ur-eigenste Bedürfnisse und Ideen zu entwickeln und auszuleben.
Die meisten Probleme im Erwachsenenalter resultieren aus Problemlösungen, die schon längst nicht mehr angemessen sind. Die meisten Theorien über die Suchtentwicklung beziehen sich auf das Klein- und Kleinstkind-Alter (Baby schreit -> Mutter steckt ihm den Schnuller in den Mund – ungeachtet dessen, ob das Baby schreit wegen Bauchweh, Müdigkeit, Einsamkeit, Angst, etc. Dadurch lernt
ein Baby: bei einem Problem steck was in den Mund!)
Um aus diesen unangepassten Problemlösungen aussteigen zu können, ist es zuerst einmal wichtig, zu erkennen, dass wir in vielen Bereichen ganz und gar fehl-programmiert
sind. Erst, wenn wir zugeben können, dass die meisten unserer Vorlieben und Abneigungen antrainierte Traditionen sind, deren Wertigkeit auch in Frage gestellt werden sollten, können wir uns dazu entscheiden, so zu handeln und so zu fühlen, wie es unserer eigenen Seele entspricht.
Kein Mensch möchte, dass sein Verhalten bewirkt, dass kleine Kälber unter unvorstellbarem Trennungsschmerz von der Mutter isoliert werden und in Einzelhaltung in kleinen Plastikiglus so lange herumstehen müssen, bis sie einige Wochen danach in einer 40-stündigen qualvollen Reise zum Schlachthof in Spanien transportiert werden. Oder? Und trotzdem lassen sich die meisten Menschen stumpfsinnig von Milchwerbung leiten und kaufen Milch- und Käseprodukte. Dieser Widerspruch muss nicht sein!
Kein Mensch möchte, dass für den schicken Pelzbommel auf der Mütze monatelang Katzen und Hunde in China unter schrecklichsten Bedingungen gehalten werden, damit man ihnen letztendlich das Fell bei lebendigem Leibe abzieht. Es gibt Filmaufnahmen, wo man sehen kann, wie die gehäuteten Kaninchen und Hunde schreiend und mit abgehackten Pfoten versuchen, vom Schlachter-Tisch zu kriechen. Mit ein bisschen Verstand ist es uns möglich, die Nachfrage für derartige Produkte zu reduzieren und damit diesem Grauen ein Ende zu bereiten.
Kein Mensch möchte, dass er für millionenfache Qualen verantwortlich ist, die an Zig-Millionen Schweinen (die bekannterweise ja sogar intelligenter als Hunde sind!) begangen werden. Wie der neueste Schlachthofskandal in Österreich zeigt, wird von fast allen Schlachthöfen permanent gegen das Tierschutzgesetz verstoßen, wodurch Schweinebabies (es werden immer nur Babies mit 6 Monaten geschlachtet, obwohl Schweine bis 30 Jahre alt werden können!) halbtot geprügelt werden, mehrere Minuten qualvoll ersticken oder auch letztlich mit vollem Bewusstsein in heißem Wasser verbrüht werden. Das will doch niemand!
Und trotzdem werden die Menschen mit großem Erfolg von der Fleischlobby und anderen verbrecherischen Unternehmen an der Wahrnehmung dieser Missstände gehindert.
Da hilft nur eines: Aufwachen und Hinschauen!
Überlegen Sie bei all Ihrem Handeln und Denken, was Sie damit bewirken! Warum machen Sie dieses oder jenes?
Entdecken Sie Ihre eigenen Gefühle.
Entdecken Sie Ihre eigene Seele.
Entdecken Sie Ihre eigene Persönlichkeit.
Schließlich können Sie Ihr Verhalten zu Ihren Mitmenschen, zu Ihrer Familie, zu allen anderen Menschen und Tieren selbst bestimmen. Und wenn Sie auch ein Herz haben, so können Sie stolz auf sich sein, dass Sie sich an den Gräueltaten des 21. Jahrhunderts nicht mehr beteiligen.
Dieses Selbstbewusstsein ist gesund und heilsam!
Videos
Auf vielfachen Wunsch einiger Gruppenmitglieder der Veggies MedUni Wien finden Sie hier allerlei Informationen aus einem Bereich, der eine ethisch wertvolle und auch seelisch gesunde Lebensführung betrifft. Diese Seite steht in keinem direkten Zusammenhang mit der Angehörigengruppe, dient aber der eigenen Bewusstseinsbildung.
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